SV Neufraunhofen

Neufraunhofen will die Festung Kastl stürmen

Grafen-Mittelfeldmotor Tobias Brenninger, hier im Duell mit Kastls Michael Renner, den Ball und am liebsten auch die drei Punkte behaupten. Foto: Alfred Brumbauer

Die Rückrunde in der Landesliga Südost ist in vollem Gange. Am Samstagnachmittag kommt es im Rahmen des 19.Spieltags zum Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Kastl und dem SV Neufraunhofen. Um 14 Uhr duellieren sich die beiden Bezirksliga-Aufsteiger im Mauerberger-Sportpark, wo der SVN die knappe Hinspielniederlage (1:2) vergessen machen möchte.

An dieser Niederlage hat man im Lager der Grafen immer noch ein wenig zu knabbern. Zumal die knappe Pleite im ersten Landesliga-Heimspiel der Vereinsgeschichte der Auftakt für die lange Niederlagenserie von neun Spielen war. „Das haben wir schon noch ein wenig im Hinterkopf“, sagt Co-Spielertrainer Daniel Treimer, sich mit einem lachenden und weinenden Auge erinnert: „Es waren gut 600 Zuschauer da; erstes Landesliga-Heimspiel – da hat man uns ein wenig Nervosität angemerkt und wir sind nicht auf Touren gekommen. Jetzt sind wir um einiges reifer!“

Der TSV Kastl stieg zwar ebenfalls im Sommer erst in die Landesliga auf, korrigierte dabei aber lediglich einen „Betriebsunfall“, nachdem man davor schon fünf Jahre auf Verbandsebene kickte. Auch in der bisherigen Spielzeit zeigen die Kastler Routine. Auf Platz 9 nach 18 Spielen ist man nicht nur der beste Aufsteiger, sondern rangiert als einziger auch nicht auf einem Abstiegs- oder Relegationsrang.

Vor allem im eigenen Stadion fühlt sich die Mannschaft von Ex-Profi Slaven Jokic pudelwohl und fügte Top-Teams wie dem FC Unterföhring oder 1860 Rosenheim empfindliche Niederlagen zu. Für den auswärtsschwachen SVN könnten die Vorzeichen deshalb durchaus besser stehen. Lediglich zwei Punkte holte das Tabellenschlusslicht in der bisherigen Spielzeit. „Wenn man unsere Auswärtsbilanz anschaut, hat wohl kein Gegner großartig Angst vor uns“, wirft Treimer einen realistischen Blick aufs Tableau. „Wir waren in vielen Auswärtsspielen aber ganz nah dran“, erinnert der 34-Jährige beispielsweise an die letzte Partie beim TuS Geretsried, wo die Grafen selbst die Führung auf dem Fuß hatten und mit einem irregulären Elfmeter in der Schlussminute bestraft wurden (2:3).

In Kastl will die Mannschaft von Alexander Auhagen deshalb einen neuen Versuch starten und endlich auch den ersten Landesliga-Auswärts-Dreier einfahren. „Kastl ist zwar die drittbeste Heimelf, aber warum sollten wir nicht gerade dort überraschen?“, hofft Treimer auf das Unerwartete. Von einem Selbstläufer möchte aber auch der SVN-Routinier nicht sprechen: „Es wird dort wirklich alles andere als leicht! Dennoch werden wir wieder versuchen alles rauszuhauen und wollen in Kastl etwas holen.“

Personell bleibt die Lage in Neufraunhofen weiter angespannt. Johannes Aigner konnte die Trainingswoche wieder voll mitmachen und ist einsatzfähig. Dafür hat sich Korbinian Egert mit einer Muskelverletzung ins Lazarett verabschiedet. Bei einigen angeschlagenen oder kränkelnden Akteuren wird sich ein Einsatz erst am Spieltag entscheiden.

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