SV Neufraunhofen

Neufraunhofen scheitert in Kastl an sich selbst

SVN-Sturmführer Michael Koller erspielte sich mit seinen Offensivkollegen zahlreiche Chancen, münzte diese aber nicht in etwas Zählbares um.

Auch im zehnten Anlauf bleibt der SV Neufraunhofen auswärts ohne einen Sieg. Am 19.Spieltag der Landesliga Südost unterlag die Mannschaft von Alexander Auhagen dem TSV Kastl mit 2:0 (1:0) und haderte dabei vor allem mit der eigenen Abschlussschwäche.

Dabei mussten die Grafen auf Keeper Marco Michalke (Dienstreise) verzichten, der von Michael Schmid tadellos vertreten wurde. Trotzdem musste Schmid bereits nach vier Minuten erstmals hinter sich greifen, als Sebastian Spinner einen Ball von der Grundlinie auf das Tor löffelte und sich der Ball am zweiten Pfosten in die Maschen senkte. „Das war ein absolutes Traumtor. Ich denke zwar, dass er das nicht so wollte, aber er fällt halt trotzdem hinten rein“, ärgerte sich Co-Spielertrainer Daniel Treimer über den Kaltstart in die Partie.

Nach dem die Gäste den Schock verdaut hatten, übernahmen Schediwy, Haas & Co. die Spielkontrolle und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. Stefan Haas kam nach einem langen Ball nicht mehr entscheidend zum Ball und Florian Schoene zielte nach einer Hereingabe drüber. Daniel Treimer ließ zudem zwei aussichtsreiche Freistoßmöglichkeiten liegen, ehe Tobias Brenninger mit seinem Abschluss aus 16 Metern an Keeper Andreas Peller scheiterte. Nach 30 Minuten lag der Ball auch im Kastler Tor, aber Haas war nach einem Treimer-Zuspiel knapp im Abseits. Der TSV Kastl um die starke Sturmfront Spinner, Zwislsperger, Renner fand offensiv so gut wie nicht statt. Lediglich nach 40 Minuten brach Michael Renner stark abseitsverdächtig durch, scheiterte aber bei seinem Solo an glänzend reagierenden Torhüter Schmid. Die dickste SVN-Gelegenheit hatte Michael Koller zum Abschluss der ersten Halbzeit. Er schoss aus kurzer Distanz Schlussmann Peller an.

„Wir waren vor allem im ersten Durchgang die aktivere Mannschaft, haben wirklich viele Chancen, machen aber aktuell einfach die Dinger nicht und bekommen wieder ein saublödes Gegentor“, haderte Treimer nach dem Spiel.

Nach der Pause drückte Neufraunhofen weiter auf den Ausgleich, war aber bei weitem nicht mehr so zwingend wie in der ersten Halbzeit. Schlampig und hektisch ausgespielte Vorstöße brachten das Tor des TSV kaum in Gefahr, weshalb Daniel Treimer nach einem Eckball die wohl beste Chance in Halbzeit zwei hatte. Kastl agierte im Spiel nahezu ausschließlich mit langen Bällen auf Zielspieler Sebastian Spinner und kam, gegen immer mehr ins Risiko gehende Grafen, selbst zu einigen Chancen. In der 60. Minute drehte Michael Schmid einen Renner Schuss noch um den Pfosten. Bei der folgenden Ecke stand Christian Fischer im Strafraum völlig blank und köpfte zum 2:0 ein. Kastl hatte im Anschluss noch die ein oder andere Kontermöglichkeit. Es blieb aber schlussendlich beim schmeichelhaften 2:0.

„Es ist echt Wahnsinn. So ein Spiel wie heute darf man in unserer Lage einfach nicht verlieren“, regt sich Treimer über die Niederlage auf. „Das tut heute richtig weh. Wir haben einfach auch kein Glück, obwohl wir es so dringend bräuchten.“

SV Neufraunhofen: Schmid, Dachs (74. Eglhuber), Schediwy, Eichinger, Bitzer, Schoene (74. Daumoser), Haas, Aigner (65. Stefan Brenninger), Tobias Brenninger, Treimer, Koller.
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell)
Zuschauer: 315
Tore: 1:0 Sebastian Spinner (4.), 2:0 Christian Fischer (62.)

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