Das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den TuS 1860 Pfarrkirchen hat für den SV Neufraunhofen plötzlich entscheidenden Charakter. Weil Landau am Donnerstag verloren hat, kann der Aufsteiger vier Spieltage vor Schluss den Titel in der Bezirksliga West klarmachen. Anstoß ist um 16 Uhr.
Cheftrainer Alexander Auhagen will von etwaigen Planungen für eine Feier aber noch nichts wissen. „Nach den intensiven Topspielen am letzten Wochenende lag für viele der Fokus schon beim Spiel in Landau nächste Woche. Das Pfarrkirchen-Spiel wurde dabei ein wenig unter den Tisch gekehrt und das ist gefährlich – immerhin haben wir das Hinspiel verloren“, mahnt der 37-jährige vor der Partie im Waldstadion.
In der Tat holte sich der SVN bei der Partie Ende September die zweite und bis dato letzte Niederlage der Saison ab. Stark ersatzgeschwächt musste man mit einem 0:2 die Heimreise antreten und kassierte zwei Tore vom 18-jährigen Sturmtalent Simon Dorfner. Dieser schloss sich im Winter prompt der U19-Bundesliga-Mannschaft der SpVgg Unterhaching an.
Mit Lukas Röckenschuß und Spielertrainer Pascal Taboga verlor Pfarrkirchen in der Winterpause zwei weitere wichtige Stützen. Das setzte der Truppe von Coach Robert Schildmann aber weniger zu als gedacht. Vier Spieltage vor Schluss besitzt der TuS sieben Punkte Vorsprung zu den Relegationsrängen.
„Wir wollen am Sonntag wieder unseren frechen Aufsteigerfußball zeigen und das Spiel allein schon wegen der Hinspielniederlage gewinnen“, bleibt Auhagen verhalten, wohlwissend, welche Bedeutung das Spiel nach der 3:0-Niederlage von Verfolger Landau am Donnerstagabend nun hat. „In Italien am Fuße des Vesuvs musste die große Party verschoben werden, weil der Fokus nicht beim Wesentlichen lag“, merkt der Grafen-Coach mit Verweis auf den SSC Neapel an und will deshalb erstmal die eigenen Hausaufgaben erledigen.
Personell sind beim SV Neufraunhofen bis auf die Langzeitverletzten Claus Kratzer, Jakob Forster und Tobias Bauernschmid alle Mann an Bord.
