Beim personell arg gebeutelten SV Neufraunhofen war die Erleichterung nach Abpfiff beim 1:1-Unentschieden gegen den FC Unterföhring spürbar. Der Landesliga-Aufsteiger hatte sich gegen den Ex-Regionalligisten zwar mehr vorgenommen, konnte aufgrund der schwindenden Kräfte am Sonntagnachmittag aber mit dem Punkt gut leben.
„So ein Spiel wie heute lässt sich nur schwer beschreiben: Chancenarm, aber vor allem einfach kein gutes Landesligaspiel von beiden Mannschaften“, stellte SVN-Co-Spielertrainer Daniel Treimer nach dem Spiel nüchtern fest. „Wir haben heute nicht das abrufen können, was wir gerne gezeigt hätten, denn zuhause machen wir das normalerweise besser. Mit dem Endergebnis sind wir nichtsdestotrotz aber zufrieden.“
Beide Mannschaften begannen mit einer schüchternen und langen Abtastphase, in der es kaum Chancen gab. Beim ersten Gästevorstoß stand ein FCU-Angreifer beim Tor von Jakob Klaß knapp im Abseits. Auf der Gegenseite prüfte Grafen-Kapitän Bernhard Dachs Keeper Sebastian Fritz aus spitzem Winkel. Die Führung für den SVN resultierte in der 29.Minute dann dementsprechend aus einem Abwehrschnitzer, als Attila Arkadas Angreifer Stefan Haas anschoss und dieser ohne Probleme einschob.
„Wir sind gut ins Spiel reingekommen und hatten nach der Führung eine Riesenchance zum 2:0, die wir leider nicht genutzt haben“, spricht Treimer den Kopfball aus kurzer Distanz von Florian Schoene an, den Fritz stark parierte. Zuvor scheiterte jedoch schon Unterföhrings Jakob Klaß im Privatduell an Schlussmann Marco Michalke.
Der zweite Durchgang gehörte zu größten Teilen den Gästen, auch weil beim SVN zunehmend die Kräfte schwanden. Beim Schuss von Nils Larisch benötigte die Auhagen-Elf erneut den vollen Körpereinsatz von Michalke. Fast schon folgerichtig fiel der Ausgleich in der 64.Minute, als Klaß vom Strafraumeck mit einem tückischen Aufsetzer zum auch schon finalen Endstand traf. Viel mehr bzw. nennenswerte Chancen gab es im Anschluss nämlich kaum noch.
„In der zweiten Halbzeit hatte Unterföhring mehr vom Spiel, aber trotzdem hauptsächlich Halbchancen. Wir haben dagegen gemerkt, dass wir mit den vielen angeschlagenen Spielern langsam körperlich an unsere Grenzen gekommen sind“, fasste Treimer die zweite Halbzeit zusammen und richtete den Blick bereits aufs nächste Spiel kommenden Samstag in Traunstein. „Gottseidank lichtet sich das Lazarett langsam wieder und die Optionen werden mehr.”
SV Neufraunhofen: Michalke, Dachs, Schediwy, Schoene (80. Rieder), Haas (65. Claus Kratzer), Tobias Brenninger (74. Körbl), Treimer, Nitzl, Gerauer, Stefan Brenninger, Koller.
Schiedsrichter: Christian Schunke (Schwaig)
Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Stefan Haas (29.), 1:1 Jakob Klaß (64.)