Der SV Neufraunhofen hat die Feuertaufe in der Landesliga bestanden. Beim ambitionierten SV Pullach führte der Aufsteiger lange mit einem Zwei-Tore-Vorsprung, brachte den Sieg jedoch nicht über die Zeit und trennte sich am Ende 2:2. Trotzdem sind die SVN-Verantwortlichen mit dem engagierten Auftritt im ersten Landesliga-Spiel der Vereinsgeschichte mehr als zufrieden.
Im Spiel übernahmen die Pullacher Raben mit ihren technisch versierten und höherklassig erprobten Spielern schnell die Kontrolle. Der SVN wollte kompakt stehen und setzte auf sein schnelles Umschaltspiel. Die erste Chance gabs für die Gäste aber über einen Standard. Eine Brenninger-Ecke köpfte Daniel Treimer aus acht Metern haarscharf neben das Tor. In der neunten Minute hatte Außenspieler Korbinian Egert einen genialen Moment, als er mit einer Halbfeldflanke überraschte, Stefan Brenninger uneigennützig zu Stefan Haas querlegte und dieser zur vielumjubelten Führung einschob. Die Hausherren waren um eine schnelle Antwort bemüht. Über ihr flexibles Außenspiel war aber trotzdem meistens im Strafraum der Grafen Schluss, sodass bis auf ein Abseitstor und einen Lattentreffer aus der Distanz, nichts rausspringen sollte. Nach einer halben Stunde musste Neufraunhofen einen herben Verlust hinnehmen. Abwehrchef Tobias Schediwy war bei einem Zweikampf auf die Hand gestürzt und konnte nicht mehr weiterspielen (32.). Die Truppe von Alexander Auhagen schüttelte sich aber nur kurz und schlug kurz vor der Halbzeit noch einmal zu. Korbinian Egert schickte Stefan Brenninger auf die Reise und der Linksfuß nagelte die Kugel mit einem strammen Schuss zum 2:0 ins Netz (45.+1).
Im zweiten Durchgang wurde der SV Pullach noch aktiver und drückte von Beginn an auf den Ausgleich. Bis auf einen Schuss aus kurzer Distanz von Kapitän Josef Burghard, den SVN-Schlussmann Thomas Huber parierte, ging beim Ex-Bayernligisten aber nichts zusammen. Die Gäste hätten beinahe auch zum K.O.-Schlag ausgeholt. Michael Gerauer verfehlte aus der Distanz die Kiste knapp und Stefan Brenningers Schuss lenkte Timon Dressel mit den Fingerspitzen drüber. In der 78.Minute schlug Pullach dann doch zu. Nach einer Flanke hatte der Bayernliga-Erprobte Angreifer Gilbert Diep ein wenig zu viel Platz und versenkte den Ball mit einem satten Schuss zum Anschlusstreffer. Nur drei Minuten später legten die Raben nach. Am zweiten Pfosten hämmerte Facundo Scurti den Ball mit einem Hammer in den Winkel (81.). Die Partie nun auf beiden Seiten offen. Gilbert Diep hatte noch zwei Hundertprozentige, die Grafen-Kapitän Thomas Huber glänzend parierte, ehe auf der anderen Seite Michael Koller aus wenigen Metern drüber zielte und Stefan Brenninger einen Freistoß an die Latte setzte.
„Trotz der verspielten Führung ist die Stimmungslage bei uns sehr gut. Pullach ist eine hervorragende Mannschaft. Sie sind spielerisch sehr gut und hatten mehr Ballbesitz, gefühlt 70:30. In den letzten fünf Minuten ging es darum, ob jemand den Lucky Punch landet“, war Co-Spielertrainer Daniel Treimer nach dem Unentschieden zufrieden mit seinem Team.