Neufraunhofen siegt bei widrigen Verhältnissen deutlich

Sinnbildliche Szene bei der Wasserschlacht von Altdorf. Florian Rückl und Johannes Aigner gehen beim Zweikampf wortwörtlich baden. – Foto: Reimund Neumaier

Unter grenzwertigen Platzbedingungen ließ der Bezirksliga West-Spitzenreiter SV Neufraunhofen beim Schlusslicht DJK-SV Altdorf am Sonntagnachmittag nichts anbrennen und gewann standesgemäß mit 6:1 (3:1).

Bei komplett verwässerten Sechzehnmeterraum und großen Pfützen auf dem restlichen Platz brauchten beide Teams um bei Dauerregen ins Spiel zu finden. Nach zehn Minuten nahm die Mannschaft von Alexander Auhagen dann das Zepter in die Hand und verlagerte das Spielgeschehen in die Altdorfer Hälfte. Den ersten Treffer gab es nach 20 Minuten, als Stefan Brenninger bei einem direkten Freistoß aus 20 Metern Keeper Kilian Grumm auf dem falschen Fuß erwischte. Drei Minuten später war es erneut Brenninger, der ein Freistoß diesmal gekonnt über die Mauer zum 2:0 zirkelte (23.). Der SVN kombinierte nun beinahe fehlerfrei, lediglich die dicken Wasserpfützen stoppten den Spielfluss ein wenig. In der 30. Minute patzte die Altdorfer Abwehr, sodass Angreifer Michael Gerauer einen Rückpass vor dem herauseilenden Torhüter ins Tor grätschte. Anschließend wagte sich Altdorf nach vorne und bekam prompt einen Strafstoß zugesprochen. Nach einem Freistoß landete ein Querschläger bei Kapitän Tobias Seemann, der im Strafraum zu Fall kam. Ex-Landesliga-Kicker Stefan Weller donnerte den Elfmeter humorlos zum 1:3 unter die Latte (33.). Die Heimelf versuchte ihr Momentum zu nutzen. Nach einem Fehlpass der Grafen-Abwehr stand Weller plötzlich allein vor dem Tor, aber Gäste-Schlussmann Thomas Huber konnte per Fußbabwehr parieren. Auf der Gegenseite verpasste es der Favorit, den Spielstand hochzuschrauben und ließ bis zur Pause mehrere Hochkaräter liegen.

Nach dem Seitenwechsel gehörte der erste Angriff erneut den Altdorfern. Angreifer Tom Bloum steuerte aufs SVN-Tor zu, aber Keeper Huber entschied auch dieses Duell für sich (47.). Neufraunhofen nun wieder wachgerüttelt, drängte auf den vierten Treffer, der in der 54. Minute traumhaft gelingen sollte. Stefan Brenninger flankte auf den einlaufenden Stefan Haas, der den Ball im Sprung per Außenrist in die lange Ecke zum 4:1 verlängerte. In der Folge nahm der Gäste-Druck wieder deutlich zu. Torhüter Grumm musste sich bei einem Abschluss von Daniel Treimer mächtig strecken, ehe Stefan Brenninger zwei aussichtsreiche Chancen zu seinem dritten Treffer vergab. Eine Viertelstunde vor Schluss schickte Michael Koller dann Stefan Brenninger nochmal auf die Reise, der am Torhüter vorbeizog und zum 1:5 einnetzte (76.). Bis zum Ende hatten Michael Koller, Josef Aigner und Daniel Treimer noch mehrfach einen Treffer auf dem Fuß. Lediglich Koller traf in der 83.Minute noch nach einem Zuspiel von Josef Aigner zum 1:6-Endstand.

„Der Platz war heute unglaublich schwer zu bespielen, das war eine regelrechte Wasserschlacht“, beschreibt Daniel Treimer die Platzverhältnisse und ist gleichzeitig zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Grundsätzlich haben wir die Partie dominiert. Der Sieg geht in der Höhe in Ordnung. Für uns war’s wichtig, dass wir den Letzten nicht unterschätzen – die Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht.”

SVN: Huber – Eglhuber, Schediwy, Roman Kratzer (54. Manhart), Dachs, Johannes Aigner, Treimer, Haas (73. Josef Aigner), Stefan Brenninger (76. Daniel Brenninger), Koller, Gerauer (69. Tobias Brenninger).

Tore: 0:1 (20.) Stefan Brenninger, 0:2 (23.) Stefan Brenninger, 0:3 (30.) Michael Gerauer, 1:3 (33. Foulelfmeter) Stefan Weller, 1:4 (54.) Stefan Haas, 1:5 (76.) Stefan Brenninger, 1:6 (83.) Michael Koller.

Zuschauer: 110.

Schiedsrichter: Peter Reitmaier.

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