Weiter geht es in der Landesliga Südost mit dem 8. Spieltag. Dabei empfängt der Aufsteiger SV Neufraunhofen am Sonntagnachmittag den letztjährigen Vizemeister SB Chiemgau Traunstein. Im Rahmen des dreitägigen Sommerfests starten die Grafen um 16 Uhr den nächsten Versuch auf den ersten Landesliga-Erfolg.
Dass das Abenteuer Landesliga für den SV Neufraunhofen nicht einfach werden würde, war und ist allen Beteiligten klar. Trotz mittlerweile sechs Niederlagen am Stück, bleibt man im Lager des Neulings positiv: „Wir stabilisieren uns Woche für Woche, sind drauf und dran und es fehlt wirklich nicht mehr viel“, sagt Cheftrainer Alexander Auhagen, dem vor allem die letzten drei Spiele Mut machen. „Da waren wir richtig griffig und hatten die Spiele genau da, wo wir sie haben wollten. Am Ende fehlte uns einfach ein wenig das Spielglück bzw. die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.“
Die Statistik unterstreicht Auhagens Aussagen, da der SVN in den letzten drei Spielen lediglich vier Gegentore bekam, was für einen Aufsteiger ein recht passabler Wert ist. Die Offensivabteilung hinkt dagegen mit nur einem mageren Treffer hinterher. „Wir brauchen einfach mal wieder ein Führungstor! Ein abgerutschter oder abgefälschter Schuss – Hauptsache das Ding ist drin“, sehnt Auhagen den Brustlöser herbei.
Mit dem Sportbund Chiemgau Traunstein kommt ein großes Kaliber ins Neufraunhofner Waldstadion. Das Team von Ex-Regionalliga-Crack und Spielertrainer Danijel Majdancevic wurde in der letzten Saison Vizemeister, scheiterte jedoch in der Aufstiegsrelegation an Türkspor Augsburg. Dieser Umstand sowie die Verpflichtung von weiteren ehemaligen Regionalliga-Kickern wie Linor Shabani, Sascha Marinkovic und Christoph Wallner, zeigt eindeutig, wo die Reise des Fusionsklubs von 2012 hingehen soll. Diesen Ansprüchen hinken die Traunsteiner bei nur einem Sieg und vier Unentschieden jedoch noch ziemlich hinterher.
„Wir hatten bisher die ersten fünf Mannschaften in der Tabelle und haben die Spiele trotzdem immer offen gestalten können“, sagt SVN-Trainer Auhagen. „Auch deshalb sind wir weiter zuversichtlich und wollen am Sonntag drei Punkte holen.“ Dabei kehren bei den Grafen die Urlauber Nico Eglhuber und Josef Aigner zurück in den Kader und erweitern die Möglichkeiten des Trainers.
Eine Hiobsbotschaft gab es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Ein schweres Unwetter verwüstete Teile des Sportplatzes, auf dem gerade für das dreitägige Sommerfest aufgebaut wurde. Neben Zaun und Bäumen musste auch ein Tor dranglauben. „Wir müssen da jetzt als Verein noch enger zusammenrücken und wohl drei Tage durcharbeiten, damit wir Fest und Spieltag durchziehen können“, sagt Vereinsvorstand und Sturmführer Michael Gerauer.