Der SV Neufraunhofen musste auch am 8.Spieltag der Landesliga Südost den Platz ohne Punkte verlassen. Gegen den favorisierten Sportbund Chiemgau Traunstein setzte es am Sonntagnachmittag eine deutliche 4:0-„Watschn“.
Vor 420 Zuschauern drückten die Gäste aus dem Chiemgau von Beginn an aufs Gas und schnürten den SVN in der eigenen Hälfte ein. Die agilen Mittelfeldspieler um Ex-Profi Sascha Marinkovic und Spielertrainer Danijel Majdancevic suchten immer wieder Sturmtank Kurt Weixler, der einen Sahnetag erwischen sollte. Die Führung besorgte jedoch Marinkovic, der von Majdancevic freigespielt wurde und aus 14 Metern trocken einschob (15.). Traunstein blieb am Drücker und legte postwendend nach. Bei einer Flanke von Emil Tersteegen stieg Weixler am Höchsten und köpfte zum 2:0 ein (17.).
„Wir waren leider überhaupt nicht griffig, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und waren einfach nicht im Spiel“, musste Grafen-Spielertrainer Daniel Treimer anstandslos zugeben. Einzig kurz vor der Pause tauchte Michael Koller allein vor Gästekeeper Issa Ndiaye auf, brachte den Ball aber nicht am Schlussmann vorbei und auch den Nachschuss konnte Treimer nicht im verwaisten Tor unterbringen (45.). Zuvor hätte der Sportbund jedoch schon den ein oder anderen Treffer nachlegen können und hatte dabei bereits ein wenige den Fuß vom Gas genommen.
Nach der Pause wirkte Neufraunhofen agiler und probierte noch einmal alles. Nach vier Minuten hatte der SVN aber Glück, dass Keeper Thomas Huber einen Freistoß von Maximilian Hosp noch aus dem Winkel fischte (49.). Auf der anderen Seite war der eingewechselte Florian Schoene schon am Keeper vorbei, wurde aber von einem Abwehrspieler noch geblockt. Als der kleinliche Schiedsrichter Felix Brandstätter Angreifer Michael Gerauer eine Zehn-Minuten-Strafe verordnete, war bei den Hausherren die Luft endgültig raus (57.). Der SBC nutzte die kurzzeitige Überzahl: Nach einem Aufbaufehler legte Hannes Kraus uneigennützig für Weixler quer (65.).
In der 80.Minute legte Weixler nach einer Flanke sogar noch seinen dritten Treffer nach. Vom SVN kam bis auf einen Schuss von Stefan Brenninger dagegen nichts mehr und die Heimelf war mit nur vier Gegentreffern am Ende gut bedient. „Keine Ahnung, warum die bisher bloß sieben Punkte haben“, fragte sich Treimer nach der Partie und erkannte den Sieg nahtlos an. „Traunstein war heute brutal stark und uns in allen belangen überlegen.“