Am vergangenen Wochenende startete die Damenmannschaft des SV Neufraunhofen in die Saison – mit neuem Trainer in einer neuen Liga. Horst Winterer übernahm in der Sommerpause das Traineramt seines Vorgängers Michael Schramm, der das Team drei Jahre lang begleitete. Den Abstieg aus der Bezirksoberliga konnte Schramm trotz großem Engagement nicht verhindern. So tritt der SVN nach fünf Jahren nun wieder in der Bezirksliga Niederbayern West an, und traf auch gleich auf „alte Bekannte“. Bei der (SG) Kirchdorf/ TSV Rohr konnte mit einem 2:2 Unentschieden der erste Punkt eingefahren werden.
Die Gastgeber starteten körperbetont und kamen gut ins Spiel, Neufraunhofen wirkte zunächst etwas verhalten. So hatte Sophie Lausser beim 1:0 Führungstreffer für die SG zu viel Zeit und Platz, und traf aus knapp 30 Metern mit einem sehenswerten Treffer unter die Latte (21. Spielminute). Neufraunhofen spielte dennoch gut weiter und konnte immer besser dagegenhalten. SVN-Torhüterin Julia Matthes hielt ihre Mannschaft zudem mit zwei klasse Paraden im Spiel. Nach einem schönen Spielzug und einem Schnittstellenpass auf Kathi Neudecker gelang ihr noch vor dem Seitenwechsel der nicht unverdiente Ausgleich zum 1:1 (40. Spielminute).
Auch nach der Halbzeitpause spielte Winterers Team motiviert und konzentriert weiter. Dennoch führte ein Abstimmungsfehler nach einer gegnerischen Ecke zunächst zur 2:1-Führung für die Heimelf. (52. Spielminute). Die Gäste waren danach weiter am Drücker und erspielten sich die ein oder andere gute Möglichkeit, unter anderem durch Chrissi Sterr, die knapp vergab. Neufraunhofen wirkte konditionell fitter, die SG versuchte hauptsächlich mit weiten Bällen in die gegnerische Hälfte zu kommen. Das gelang aber aufgrund der hoch und kompakt stehenden Verteidigungskette um Giulia König nicht. So belohnte SVN-Kapitänin Kathi Elbauer den Einsatz ihrer Mannschaft in der 87. Minute mit dem 2:2 Ausgleichstreffer, den sie aus sechzehn Metern flach ins Eck platzierte. Winterer war mit seinem Trainderdebüt nach dem Spiel zufrieden: „Die Spielerinnen haben ihre – zum Teil ungewohnten – Positionen gut umgesetzt. Da habe ich in der kurzen, aber intensiven Vorbereitung ein bisschen was ausprobiert, und war dann mit den Ergebnissen auch zufrieden.“ Er meinte aber auch: „Stellenweise haben wir sehr verhalten gespielt. Da merkt man, dass der Mannschaft aufgrund der letzten Saison das Selbstvertrauen fehlt. Auch spielerisch war es noch ausbaufähig, aber ich sehe die wirklich guten Ansätze und Potential. Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis meine Art zu spielen von den Mädels zu 100 Prozent umgesetzt werden kann.“
Autorin: Elisabeth Heilmeier