Am 18.Spieltag der Bezirksliga West musste Tabellenführer SV Neufraunhofen ein ganz spätes Unentschieden hinnehmen. Beim TV Aiglsbach, der laut eigener Aussage sein bestes Saisonspiel machte, kassierte der Primus trotz 20-minütiger Unterzahl erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit das punktraubende 2:2.
„Das 2:2 heute war sehr umkämpft auf schwierigen Platzverhältnissen. Wie immer war die Atmosphäre toll hier, aber dann fehlen mir trotzdem die Worte und ich muss genau aufpassen was ich sage“, war Grafen-Co-Spielertrainer Daniel Treimer nach einer intensiven Partie im Hexenkessel Sommerau sichtlich aufgebracht. Großen Anteil daran hatte nach Treimes Befinden Schiedsrichterin Katrin Filser vom SC Bruckberg.
„Wir spielen in Aiglsbach, reißen uns, vor allem in der 2. Halbzeit, zu zehnt den Allerwertesten auf und werden dann von der Schiedsrichterin dermaßen benachteiligt“, so der SVN-Mittelfeldregisseur, der überhaupt nicht verstehen konnte, warum Schiedsrichterin Filser die angezeigte Nachspielzeit um vier Minuten verlängerte, in der bekanntlich der Ausgleich fiel. „Wenn beispielsweise drei Minuten Nachspielzeit mit der Hand angezeigt werden und dann ohne Grundlage sieben Minuten nachgespielt werden, obwohl Nichts mehr passiert ist in den drei Minuten, dann muss ich mich echt fragen was hier gerecht sein soll. Des kotzt mich richtig an!
Die Partie startete ebenso hektisch, wie Sie beendet wurde. Erst war TVA-Kapitän Fabian Rasch frei durch und verpasste ebenso, wie Manfred Gröber nach einer Eckballvariante die Kugel. Im Gegenzug verpasste Stefan Brenninger nach einer Dachs-Flanke völlig freistehend per Kopf – da waren gerade einmal fünf Minuten gespielt. Fünf Minuten später waren die Gäste dann erfolgreich. Stefan Haas bediente Johannes Körbl, der nochmal uneigennützig für den mitgelaufenen Tobias Brenninger ablegte (10.). Nach einer halben Stunde hatten die Hausherren doppelt Glück. Erst sah Sturmführer Manfred Gröber nach einem klaren Schlag ins Gesicht von Abwehrspieler Tobias Bitzer nur Gelb und kurz darauf traf Michael Gerauer nach starker Haas-Vorarbeit aus kurzer Distanz nur das Außennetz. In der 40.Minute die kalte Dusche für die Gäste: Gröber wuchtete einen zentralen Freistoß aus 20 Metern unnachahmlich und absolut sehenswert zum 1:1 in den Winkel.
Die zweite Hälfte startete erneut furios. Gröber ließ frei vor dem Keeper die Riesenchance liegen und schob vorbei. Auf der anderen Seite hätte Stefan Brenninger diese Nachlässigkeit fast bestraft (47.). In einem nun ausgeglichenen Spiel ging der SV Neufraunhofen aber erneut in Führung. Stefan Brenninger schloss einen Angriff mit einem strammen Schuss zum 1:2 ab (67.). Zwei Minuten später stand der Wirbelwind erneut im Fokus. Bei einer Grätsche kam Brenninger einen Tick zu spät und wurde von der Unparteiischen mit der Ampelkarte zum Duschen geschickt (69.). Aiglsbach wollte nun den Ausgleich, aber die dicke Chance hatte der SVN: Tobias Brenninger schoss aber aus acht Metern nur drüber (85.). So kam es, wie es nur die Schiedsrichterin vorbestimmt hatte. In der 96.Minute brachte Tom Scheuchenpflug den Ball mit der Pike irgendwie zu Gröber, der doch noch zum 2:2 einschob.
„Ohne Schiris geht’s nicht, das ist richtig, aber unsere Schiedsrichterin heute sollte sich, meiner Meinung nach, mal hinterfragen was sie heute gemacht hat. Schade, dass sowas dann zum Schluss Thema sein muss…”, so der aufgebrachte, aber auch enttäuschte Daniel Treimer.