Über ein Drittel der Saison in der Bezirksliga West ist schon absolviert. Im Rahmen des 12.Spieltages treffen nur der SV Neufraunhofen und der TSV Langquaid im Waldstadion aufeinander und wollen sich in einem spannenden Freitagabendspiel gegenseitig die Punkte stehlen. Anpfiff ist um 19:30 Uhr.
Dabei verfolgen beide Teams im Grunde das gleiche Ziel, die Punkte sollen aber dennoch aus unterschiedlichen Motiven her. Beim SV Neufraunhofen soll die krasse Serie weitergehen und der neunte Sieg in Folge eingetütet werden. Beim TSV Langquaid soll die Negativserie, die jüngst mit der 2:3-Derbyniederlage gegen den TSV Ergoldsbach gipfelte, beendet und der Anschluss an die Spitze gewahrt werden.
Den eigenen Ansprüchen hinkt die Mannschaft von Trainer Michael Wax schon etwas hinterher. Ohne große Parole, aber mit namhaften Neuzugängen wie Ex-Bayernliga-Kicker Benedikt Köppel vom SSV Jahn Regensburg II, wollte man definitiv oben ran schmecken, wenn nicht sogar den großen Wurf wagen. Mit fünf Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen fehlen nun schon sechs Punkte auf Rang zwei und satte dreizehn auf Spitzenreiter Neufraunhofen.
Im Vilstal ist man deshalb gewarnt. „Langquaid kommt nach den beiden Niederlagen mit richtig Wut im Bauch zu uns und wird Vollgas geben“, weiß Trainer Alexander Auhagen, der seiner Mannschaft trotz Siegesserie unter der Woche in die Pflicht nahm. „Ich habe den Jungs schon gesagt, dass ich mit der Art und Weise aktuell nicht zu 100 Prozent zufrieden bin. Wir haben die letzten Spiele zwar gewonnen, aber so deutlich wie die Ergebnisse zeigen, war es nicht immer. Da erwarte ich mehr!“
Auch den letzten Sieg im Topspiel gegen Kelheim weiß der Lehrer einzuordnen. „Wir hatten in manchen Situationen das nötige Spielglück. Bezeichnend war aber, dass wir erst nach dem Dreifachwechsel dominanter geworden sind“, so Auhagen. Am Freitag erwartet er von seinem Team deshalb wieder den notwendigen Siegeshunger. „In Kelheim war die Stimmung aufgrund des Spitzenspielrahmens zu Beginn eher in Richtung ‚wir dürfen nicht verlieren‘. Wir müssen jetzt wieder die Lust aufs Gewinnen und die damit verbundene Leichtigkeit auf den Platz bringen.“
Personell müssen die Grafen wohl auf den zuletzt starken Joker Michael Koller verzichten, bei dem in Kelheim eine Oberschenkelverletzung aufgebrochen ist. Ansonsten stehen bis auf die Langzeitverletzten alle Mann zur Verfügung.
