1860 Rosenheim überrollt die Grafen

Felix Daumoser und der SVN hatten am Freitag in Rosenheim einen schweren Stand und verloren am Ende deutlich mit 5:0. Foto: Alfred Brumbauer

Mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen ist der SV Neufraunhofen am Freitagabend nach Rosenheim gefahren und wollte dort, nach dem befreienden Sieg über Holzkirchen zuhause, den ersten Landesliga-Auswärtsdreier feiern. Am Ende unterlagen die Grafen jedoch deutlich und verdient mit 5:0 (2:0).

„Man muss leider neidlos anerkennen, dass wir nicht den Hauch einer Chance hatten. Das Ergebnis ist auch in der Höhe mehr als verdient“, musste SVN-Co-Spielertrainer Daniel Treimer nach der Partie feststellen und war fast „froh“ über nur fünf Gegentreffer: „Wir hätten auch höher verlieren können – oder vielleicht müssen. Das war heute nicht unsere Kragenweite, so ehrlich muss man sein.

Die Grafen, die aufgrund von Knieproblemen auf Offensivwirbelwind Stefan Brenninger verzichten mussten, bekamen bereits nach drei Minuten die kalte Dusche. Edis Muhameti hob einen Ball vom rechten Strafraumeck gefühlvoll zum 1:0 in den Winkel. In der Folge bissen sich die Auhagen-Schützlinge besser in die Partie und versuchten Nadelstiche zu setzen. Richtig gefährlich konnten Koller, Haas & Co. den Rosenheimern an diesem Tag aber nicht werden.

In der 22.Minute legten die Sechzger folgerichtig nach. Ein toller Spielzug landete per Steckpass im Sechzehner und Kenan Smajlovic vollstreckte eiskalt. Bei klaren Ballbesitzvorteilen für den TSV, blieben Torchancen bis kurz vor der Pause jedoch Mangelware. Dann holte sich Michael Koller nach einem Wortgefecht mit Schiedsrichter Fridolin Hiefner eine Zehn-Minuten-Strafe ab und Rosenheim trat nochmal aufs Gas. Der gutaufgelegte SVN-Schlussmann Thomas Huber hielt das 2:0 vor der Halbzeit fest, in dem per Fuß gegen Smajlovic und mit einer Monsterparade gegen Liam Markulin rettete.

Nach der Halbzeit musste der SVN innerhalb kürzester Zeit Tobias Brenninger und Johannes Aigner aufgrund von muskulären Problemen ersetzen. Rosenheim marschierte dagegen weiter. Erst parierte Huber noch einen Abschluss von Marcel Martens stark, ehe er beim platzierten Kopfball von Smajlovic machtlos war (55.). Fünf Minuten später legte Auron Hetemi im Fallen das 4:0 nach und prallte im Anschluss mit Keeper Thomas Huber zusammen. Dieser musste in der Folge mit einer Knöchelverletzung vom Feld.

Die Heimelf nahm daraufhin ein wenig den Fuß vom Gas, beherrschte aber weiter das Geschehen. In der 83.Minute fälschte SVN-Verteidiger Nico Eglhuber noch einen missratenen Abschluss unhaltbar für Ersatztorhüter Niklas Weinmann zum 5:0-Endstand ab.

„Respekt an 1860 Rosenheim. Diese extrem junge Mannschaft spielt richtig schönen Fußball und ich hätte mir das lieber als neutraler Zuschauer angesehen und nicht als Gegner heute“, sagte Daniel Treimer und richtet gleichzeitig den Blick nach vorne: „Wir wissen aber auch, dass wieder andere Spiele kommen.”

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