Es soll einfach nicht sein für den SV Neufraunhofen. Auch im siebten Versuch mussten sich die Grafen geschlagen geben und verloren ihr Gastspiel beim FC Unterföhring am Freitagabend mit 1:0 (1:0).
Vor 220 Zuschauern ließ Unterföhring von Beginn an seine technische Klasse aufblitzen und hatte mehr Spielanteile. Neufraunhofen stand kompakt und lauerte auf schnelle Umschaltmomente. Chancen waren dagegen Mangelware. Der FCU versuchte es hauptsächlich aus der Distanz oder über Flanken auf Sturmtank Jerome Faye. Lediglich beim Freistoß von Sali Aliji musste sich Torwart Thomas Huber strecken. Die Grafen brachen in der ersten Hälfte zweimal über rechts durch und hatten durch Stefan Haas die Gelegenheiten zur Führung.
„Insgesamt waren wir in der ersten Halbzeit zu passiv in unserem eigenen Spiel“, stellte SVN-Coach Alexander Auhagen fest und gab unumwunden zu: „Die Pausenführung für Unterföhring war absolut verdient.“ Damit sprach Auhagen den Treffer in der 30. Minute an, als Torhüter Thomas Huber einen Kopfball nach einer Ecke noch parieren konnte, beim Nachschuss von Charif Kpegouni aus kurzer Distanz aber machtlos war. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Heimmannschaft jedoch schon in Unterzahl agieren müssen. Atilla Arkadas stieß Michael Koller nach einem Foul mit beiden Händen gut sichtbar zu Boden, durfte aber mit einer Verwarnung weitermachen (22.).
Die zweite Halbzeit war um einiges temporeicher, auch weil sich der SVN viel aktiver am Spiel beteiligte. So hätte Michael Koller nach 60 Minuten den Ausgleich machen müssen, als er den Ball nicht an Keeper Sebastian Fritz vorbeibrachte. Auf der Gegenseite scheiterte Faye an der Latte und verpasste die Vorentscheidung. „Es war ein extrem enges Spiel. Wir hätten einen Handelfmeter bekommen können, dazu hätte Unterföhring eine Rote Karte bekommen müssen“, resümiert Auhagen, sucht die Schuld aber nicht beim Unparteiischen. „Leider hat der Schiedsrichter die Situationen anders gewertet. Ich möchte aber nicht gegen ihn reden – es war ein hitziges Spiel und wir haben unsere Möglichkeiten leider nicht genutzt.“
Johannes Aigner mit einem Schlenzer und der eingewechselte Neuzugang David Eichinger per Kopf hatte noch die Chancen auf den Ausgleich, der an diesem Tag aber nicht mehr fallen sollte. Zudem musste Koller wegen wiederholtem Foulspiel in der Nachspielzeit vom Platz. „Ich kann meiner Mannschaft wieder einmal nichts vorwerfen, sie hat alles reingehauen und eine super zweite Halbzeit gespielt. In meinen Augen wäre ein Unentschieden mehr als verdient gewesen“, bleibt der SVN-Trainer für die kommenden Aufgaben optimistisch.